Am 29.06.2019 war es soweit, nach monatelanger
Vorbereitung stand die höchste nationale Meisterschaft für die
Ju-Jutsu-Kämpferinnen und Kämpfer vom TSV Staffelstein in
Maintal (Hessen) an.
Im Duo der Klasse Herren siegten Florian
Sonntag und Dominik Vetter in der Vorrunde souverän. Im Finale
trafen sie auf ihre Dauergegner Felix Paszkiewicz und Ian Butler
aus Niederroth. In diesem Kampf auf Augenhöhe mussten sich die
Staffelsteiner am Ende geschlagen geben, freuten sich aber über
den Vizetitel.
In der U21 Duo mixed hatten Michelle Vetter und
Lukas Lorber gute Chancen auf den Titel. Beinahe wäre der Traum
bereits während des Aufwärmends geplatzt. Michelle traf Ihren
Partner mit dem Fuß am Kopf, dass eine Behandlung durch einen
Physiotherapeuten nötig war. Auch Trainer Mike Blatt hatte einige
Arbeit die beiden mental wieder auf Kurs zu bringen. Dies zahlte
sich aus, ihre Vorrundenkämpfe entschieden sie deutlich für
sich. Die Finalgegner waren Ihre Bundeskaderkollegen Lara Korn und
Gero Heilig aus Philippsburg. Auch hier machte das Staffelsteiner
Duo eindeutig klar, dass sie nicht umsonst als Erststarter für
die Weltmeisterschaft im Herbst in Abu Dhabi nominiert sind. Mit
einem Endstand von 66,0 zu 64,5 Punkten wurden sie Deutsche
Meister.
Auch im Fighting war der TSV Staffelstein
vertreten.
Carolin Peter startete in der Gewichtsklasse
bis 63 kg. Gleich im Auftaktkampf traf sie auf die letztjährige
deutsche Vizemeisterin Anika Kreisbeck-Apert aus Velpker. Beide
punkteten gleichwertig. 50 Sekunden vor Schluss erlangte sie durch
eine gute Kombination im Part 1 die Führung, die sie bis zum Ende
verteidigte. Durch ihren vorzeitigen Sieg in der folgenden
Begegnung gegen Sina Spyrsch (Wiesbaden) zog sie ins Halbfinale
ein. Auch hier punktete sie kräftig mit Fußstößen und besiegte
die Ulmerin Sandra Kappelmeyer deutlich. Im Finale wartete keine
geringere als die Weltmeisterin Franziska Freudenberger aus
Oberdürrbach. Zunächst hielt die Staffelsteinerin gut mit,
konnte sogar die Führung erlangen. Die erfahrene Gegnerin nutze
eine Unachtsamkeit aus, warf Carolin Peter und fixierte sie mit
einer Haltetechnik. Damit musste sie sich vorzeitig geschlagen
geben, der Vizetitel ist aber ein großer Erfolg für die junge
Athletin.
Mangels Teilnehmer musste Pia van Thurenhout
bis 57 kg antreten, obwohl sie bis 52 kg abgewogen war. In Ihrer
ersten Begegnung glänzte sie durch schnelle Aktion im Part 1 und
gewann vorzeitig gegen Chiara Reuter (Philippsburg). Der zweite
Vorrundenkampf wartete die deutlich größere Christina Ritz aus
Siegen. Taktisch klug konterte sie deren Angriffe mit dem Fuß
aus, konnte 2 Innenschenkelwürfe durchsetzen und siegte deutlich.
Auch das Halbfinale gegen Nicole Graf gewann sie mit Punktabstand.
Im Finale traf sie auf die Bundeskaderathletin Jenny Grudnio
(Ratekau). Hier hielt sie zunächst gut mit, musste sich
allerdings nach Ablauf der Kampfzeit nach Punkten geschlagen
geben. Somit wurde auch sie "Deutsche Vizenmeisterin".